Lilien - südlichster Punkt der Ardennenoffensive

Die Ardennenoffensive in Luxemburg

Am 9. September 1944 erreichen die US-amerikanischen Truppen Luxemburg und befreien in den folgenden vier Tagen fast das gesamte Land. Doch am 16. Dezember 1944 starten die Deutschen eine Gegenoffensive in den Ardennen, mit dem Ziel den Antwerpener Hafen zu erobern. Der Nordosten Luxemburgs wird erneut besetzt und verwüstet, hunderte Zivilisten sterben.

Die Lage auf dem Gebiet der Gemeinde Rosport-Mompach

Seit Anfang Oktober 1944 sind die Dörfer der Untersauer evakuiert. Die schwer angeschlagene 4. US-Infanterie-Division (Ivy) wird Anfang Dezember 1944 nach Luxemburg, an den Frontabschnitt Sauer-Mosel, verlegt.

Die Amerikaner richten sich auf den Anhöhen gegenüber dem Westwall ein und genießen die relative Ruhe … bis zum 16. Dezember 1944.

Mit einem eineinhalbstündigen Artilleriebeschuss startet die Deutsche Wehrmacht um halb sechs Uhr morgens einen überraschenden Gegenangriff („Unternehmen Wacht am Rhein“).

Deutsche Infanterie-Einheiten überqueren die Sauer und greifen die dünn besetzten amerikanischen Stellungen an.

Zwischen Rosport und Born wird das 999. Strafbataillon eingesetzt. Zwei Bataillone der 212. Volksgrenadier-Division setzen bei Edingen über die Sauer. Sie rücken nach Dickweiler und Osweiler vor und schalten die überrumpelten amerikanischen Außenposten in der „Manertchen“ und auf dem Michelsberg aus.

Bei dem Versuch, die Dörfer Dickweiler und Osweiler einzunehmen, stoβen die Angreifer auf hartnäckigen Widerstand. Trotz erheblicher Verluste hält das 12. Regiment der 4. US-Infanterie-Division (I-Kompanie in Dickweiler; L-Kompanie in Osweiler) ihre Stellung.

Bei mehreren Angriffen erleiden die deutschen Angreifer schwerste Verluste. Die Absicherung der Straße Echternach-Junglinster-Luxemburg ist ein vorrangiges Ziel der Deutschen. Deshalb werden die Ortschaften Dickweiler, Osweiler und Herborn letztendlich umgangen und die deutschen Vorposten verschanzen sich im „Maisbësch“ und im Herborner Wald.

Lilien – Southernmost Point of the Battle of the Bulge

The Ardennes Offensive in Luxembourg

On September 9th, 1944, the Americans reached Luxembourg. Within four days almost the entire country was liberated, except for the villages along the rivers Sauer and Our.

The war was far from over. The shock came on December 16th, 1944. The Germans, who had been retreating for months, launched a counteroffensive in the Ardennes.

One of their objectives was to capture the port of Antwerp, a vital supply hub for the Allies. Northeast Luxembourg was once again occupied and devastated by the fighting. Hundreds of civilians lost their lives.

The situation in the Rosport-Mompach area

Since early October 1944, the villages along the Lower Sauer River had been evacuated.

Apart from daily artillery fire from the Siegfried Line bunkers and (mostly nocturnal) patrols in no man’s land, not much happened. The heavily battered 4th U.S. Infantry Division (Ivy) was relocated to Luxembourg in early December 1944, covering the front along the Sauer and Moselle rivers.

The Americans set up positions on the heights opposite the Siegfried Line and enjoyed a period of relative calm … until December 16th, 1944.

With a 90-minute artillery barrage, the German Wehrmacht launched a surprise counterattack at 5:30 a.m., known as the “Wacht am Rhein.”

German infantry units crossed the rivers Sauer and Our, attacking the thinly held American positions.

Between Rosport and Born, the 999th Strafbataillon was deployed. Two battalions of the 212th Volksgrenadier-Division crossed the Sauer near Edingen. They advanced toward Dickweiler and Osweiler, overpowering the surprised American outposts at “Manertchen” and on the “Michelsberg”. In their attempt to capture the villages of Dickweiler and Osweiler, the attackers encountered stubborn resistance.

Despite heavy casualties, the 12th Regiment of the 4th U.S. Infantry Division (Company I in Dickweiler; Company L in Osweiler) held their ground. The German attackers suffered severe losses in multiple assaults.

Securing the road between Echternach, Junglinster, and Luxembourg was a primary objective for the Germans. Consequently, the villages of Dickweiler, Osweiler, and Herborn were eventually bypassed, with German outposts entrenching themselves in the “Maisbësch” and Herborn forest.

Hinterhalt bei Lilien am 18. Dezember 1944

Lilien liegt etwa 600 Meter rechts der Landstraße von Herborn nach Bech. Während die Stadt Monschau als nördlichster Ausgangspunkt der deutschen Winteroffensive 1944/45 bekannt ist, markiert Lilien die südlichste Ecke des deutschen Durchbruchskeils. Monschau und Lilien liegen 91 km voneinander entfernt.

Am 17. Dezember teilen sich die deutschen Truppen in drei Stoßtruppen auf, eine davon erreicht Lilien. Diese Gruppe zieht sich jedoch zunächst zurück. Am 18. Dezember umzingeln die Deutschen amerikanische Einheiten bei Geyershof.

Die Cannon Company des 12. Regiments gerät in einen Hinterhalt bei Lilien. Die Deutschen eröffnen plötzlich das Feuer auf die überraschten Amerikaner. Die Verteidigung der Verbindungsstraßen, insbesondere der Straße von Herborn nach Bech, ist entscheidend. Die Amerikaner verschanzen sich in den Gebäuden des landwirtschaftlichen Anwesens und halten den Angriffen stand, bis Verstärkung eintrifft.

Nach heftigen Kämpfen vertreiben die Amerikaner die Deutschen aus der Umgebung von Lilien. Die deutschen Truppen ziehen sich schließlich in die Wälder um Michelshof zurück.

Heute zeugt nichts mehr von den einstigen Kämpfen, außer den neu angepflanzten Bäumen, die lange hinter dem übrigen Waldbestand zurückblieben.

Ambush at Lilien on December 18th, 1944

Lilien is located about 600 meters to the right of the country road from Herborn to Bech. While the town of Monschau is known as the northernmost starting point of the German winter offensive of 1944-45, Lilien marks the southernmost corner of the German breakout wedge. Monschau and Lilien are 91 kilometers apart.

On December 17th, the German forces split into three assault groups, one of which reached Lilien but initially pulled back. On December 18th, German troops surrounded American units near Geyershof.

The Cannon Company of the 12th Regiment fell into an ambush at Lilien. The Germans suddenly opened fire on the surprised Americans. Defending the key roads, particularly the route from Herborn to Bech, was critical. The Americans entrenched themselves in the buildings of the farmstead, holding out against repeated attacks until reinforcements arrived.

After intense fighting, the Americans managed to drive the Germans out of the Lilien area. The German forces ultimately retreated into the woods around “Michelshof”.

Today, there is no indication that fierce wartime scenes once took place here. After the war, shattered tree stumps and countless wood splinters bore witness to the battles.

The newly planted trees near the farmstead lagged far behind the rest of the forest in growth for a long time, a silent testament to the destruction that once occurred here.

Während die 5. Panzerarmee im Zentrum des Angriffskeils den Auftrag hatte, so schnell wie möglich einen Brückenkopf an der Maas zu errichten und anschließend zusammen mit der 6. Panzerarmee auf ihrer rechten Flanke im Norden den Hafen von Antwerpen zu erreichen, sollte die 7. Armee unter dem Kommando von General Erich Brandenberger die linke Flanke des Angriffs im Süden der Offensive absichern.

Der Flankenschutz erfolgte entlang der sogenannten Linie Osweiler–Bech–Junglinster–Mersch–Martelange. Da die deutschen Angriffstruppen auf ein gutes Straßennetz angewiesen waren, das sich vor allem in Dörfern wie Osweiler, Dickweiler und Rosport-Mompach befand, war die Eroberung dieser Ortschaften unerlässlich. Nach dem Beginn der Ardennenoffensive am 16. Dezember 1944 entbrannten zahllose erbitterte Kämpfe, die viele Opfer auf beiden Seiten sowie unter der Zivilbevölkerung forderten. Die Verteidigungsaktionen der „Cannon“-Kompanie des 12. US-Infanterieregiments hier in Lilien verdeutlichen den hartnäckigen Widerstand der 4. Infanteriedivision gegen die deutschen Truppen der Ardennenoffensive.

Am 17. Dezember 1944 verteidigte die „Cannon“-Kompanie des 12. US-Infanterieregiments ihre Position bei Mons Lilien gegen deutsche Truppen des 316. Infanterieregiments während der Ardennenoffensive. Nach ersten Angriffen zogen sich die Amerikaner unter Beschuss zurück, um sich neu zu formieren. Die Kompanie erhielt Unterstützung durch das 42. Feldartilleriebataillon, das sie mit Artilleriefeuer deckte. Trotz intensiver Gefechte und Gegenwehr, unter anderem mit Maschinengewehren und Haubitzen, verschlechterte sich die Lage. Durch Munitionsmangel und andauernden Beschuss mussten sie schließlich die Position aufgeben. Ein Rückzugsplan wurde entwickelt, bei dem zwei Kanonen Deckungsfeuer gaben, um die restlichen Einheiten zu schützen.

While the 5th Panzer Army in the center of the attack wedge was tasked with establishing a bridgehead on the Meuse as quickly as possible, and then, together with the 6th Panzer Army on its right flank in the north, advancing toward the port of Antwerp, the 7th Army under the command of General Erich Brandenberger had the objective to secure the left flank of the offensive in the south.

Flank protection took place along the line Osweiler–Bech–Junglinster–Mersch–Martelange. As the German assault troops relied on a good road network, primarily located in villages such as Osweiler, Dickweiler, and Rosport-Mompach, capturing these villages was essential. Following the start of the Ardennes Offensive on December 16, 1944, countless fierce battles ensued, claiming numerous casualties on both sides as well as among the civilian population. The defensive actions of the “Cannon” Company of the 12th U.S. Infantry Regiment here in Lilien illustrate the determined resistance of the 4th Infantry Division against the German troops of the Ardennes Offensive.

On December 17, 1944, the “Cannon” Company of the 12th U.S. Infantry Regiment defended its position near Mons Lilien against German troops from the 316th Infantry Regiment during the Ardennes Offensive. After initial attacks, the Americans withdrew under fire to regroup. The company received support from the 42nd Field Artillery Battalion, which provided covering artillery fire. Despite intense combat and resistance with machine guns and howitzers, the situation deteriorated. Due to ammunition shortages and continuous bombardment, they ultimately had to abandon the position. A retreat plan was devised in which two guns provided covering fire to protect the remaining units.

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